Aktuell

14. März 2024

Erweitertes Vorsorgeangebot zur Früherkennung von Mesotheliomen (EVA-Mesothel)


"Die Zahlen beruflich bedingter Tumoren des Brustfells, Bauchfells u.a. seröser Häute (sog. Mesotheliome) befinden sich trotz Asbestverbots im Jahr 1993 weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2022 wurden von den Unfallversicherungsträgern rund 600 neue Fälle einer Berufskrankheit nach der Nummer 4105 der Anlage 1 zur Berufskrankheitenverordnung (Mesotheliom) anerkannt. Da diese Tumoren häufig erst in späten und damit weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien entdeckt werden, sind sie schlecht behandelbar. Daher soll die nachgehende Vorsorge für Versicherte mit einer arbeitsbedingten Asbestexposition, die auf Grund ihrer individuellen Voraussetzungen einer bestimmten Risikogruppe angehören, durch neue, nichtbelastende und effektive Untersuchungsmethoden verbessert werden.

Die MoMar-Studien (MoMar, MoMarFollow) des Instituts für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IPA), einem Institut der Ruhr-Universität Bochum, haben gezeigt, dass durch den Einsatz einer bestimmten Biomarker-Kombination - bestehend aus Mesothelin und Calretinin - erstmals eine Methode zur Verfügung steht, die einen früheren Nachweis des malignen Mesothelioms erlaubt, als das mit den bisher etablierten klinischen Verfahren möglich gewesen ist. Mit der durch den Einsatz von Biomarkern möglichen Vorverlagerung der Diagnose durch weitere klinische und pathologische Untersuchungsverfahren ist in der Regel auch ein früheres Stadium der Krebserkrankung zum Zeitpunkt der Erstdiagnose verbunden. Tumoren in frühen Stadien zu erkennen, kann so helfen, die Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern und damit zu verbessern.

Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV) 2019 eine Projektgruppe „Mesotheliomtherapie“ eingesetzt, die das Erweiterte Vorsorgeangebot zur Früherkennung von Mesotheliomen (EVA-Mesothel) maßgeblich entwickelt. Das Angebot richtet sich aktuell an versicherte Personen mit einer bereits anerkannten Berufskrankheit nach Nr. 4103 der Anlage 1 zur Berufskrankheitenverordnung (Asbeststaublungenerkrankung [Asbestose] oder durch Asbeststaub verursachte Erkrankungen der Pleura) und umfasst eine jährliche Blutproben-basierte Biomarkerbestimmung.

EVA-Mesothel hat im Frühjahr 2023 zunächst in einer Pilotregion im Ruhrgebiet und Teilen des Rheinlands und für Versicherte der Berufsgenossenschaft Rohstoff und chemische Industrie (BG RCI), Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM), Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU), Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) und Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW) begonnen und soll später bundesweit ausgerollt werden.

Das IPA wird EVA-Mesothel durch das Forschungsprojekt EVA-Mesothel-Monitor wissenschaftlich begleiten.

  • Das neue Angebot EVA-Mesothel wird in weitere Maßnahmen eingebettet:
    Angebot von Abklärungssprechstunden für Patienten und Patientinnen mit auffälligem Biomarkerbefund in zertifizierten Mesotheliomeinheiten der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG; https://oncomap.de/centers?selectedOrgan=Mesotheliom)

  • Angebot von Mesotheliomsprechstunden als Bestandteil zertifizierter Mesotheliomeinheiten inkl. Zweitmeinungen, ergänzende Diagnostik, Behandlung etc.

  • Angebot von individuell bestgeeigneten Therapien für Versicherte mit Mesotheliomerkrankungen unter Einbindung des Reha-Managements der Unfallversicherungsträger

  • Fortlaufende Evaluierung von Mesotheliom-Biomarkern für Prognose, Prädiktion und Therapieverlauf

  • Entwicklung einer speziellen DGUV-Gebührentabelle für zertifizierte Mesotheliomeinheiten und für im Rahmen von EVA-Mesothel beauftragte Ärztinnen und Ärzte

  • Unterstützung des wissenschaftlichen und medizinischen Austausches und Vernetzung der Mesotheliomeinheiten durch Fachgespräche zur Mesotheliomtherapie und durch Initiierung von MesoTheraNet als spezialisierte Mailing-Plattform


Ablauf des Pilotprojekts zu EVA-Mesothel für Versicherte von BG RCI, BGHM, BG BAU, BG ETEM und BGHW mit anerkannter BK-Nr. 4103 in teilnehmenden Bereichen von NRW.

Die versicherten Personen werden von in der Pilotregion teilnehmenden und beauftragten Ärztinnen und Ärzten nach entsprechendem Einverständnis der versicherten Person zu einem ärztlichen Beratungsgespräch eingeladen. In diesem Gespräch wird insbesondere der individuelle Nutzen sowie mögliche Risiken von EVA-Mesothel für die versicherte Person besprochen. Erst dann entscheidet die versicherte Person, ob sie an der Biomarkeruntersuchung und - unabhängig davon - an der begleitenden wissenschaftlichen Auswertung teilnimmt. Es folgt nach Anamnese und entsprechenden Untersuchungen dann eine einfache Blutentnahme.

Die Bestimmung der Biomarker in den abgenommenen Blutproben erfolgt während der Pilotphase zentral in einem klinischen Speziallabor. Ist das Ergebnis der Biomarker-Bestimmung unauffällig, erfolgt eine erneute Blutentnahme i.d.R. nach einem Jahr. Sollte sich ein auffälliger Biomarkerbefund bzw. ein Verdacht auf ein Mesotheliom ergeben, erhalten die Betroffenen anknüpfend an EVA-Mesothel ein Angebot zur weiteren Abklärung in einer zertifizierten Mesotheliomeinheit. Während der Pilotphase ist dies zunächst die zertifizierte Mesotheliomeinheit an der Ruhrlandklinik Essen als Teil der Universitätsmedizin Essen. Wird im Laufe der weiterführenden medizinischen Untersuchungen ein Mesotheliom bestätigt, erfolgt die weitere individuell gebotene medizinische Diagnostik und ggf. Behandlung auf Wunsch unter Einbindung des Reha-Managements des zuständigen Unfallversicherungsträgers.

Nach Abschluss der Pilotphase, in der die Abläufe und Schnittstellen etabliert werden, soll EVA-Mesothel auf alle Unfallversicherungsträger im gesamten Bundesgebiet ausgeweitet werden."


Zitiert aus: https://www.dguv.de/ipa/eva-mesothel/index.jsp

Fordern Sie gerne weitere Informationen über unseren Biomarker Calretinin für den früheren Nachweis des malignen Mesothelioms an. Gerne informieren wir Sie auch über das klinische Speziallabor, das die Bestimmung der Biomarker in den abgenommenen Blutproben während der Pilotphase zentral durchführt.

Foto: https://pixabay.com/de/vectors/asbest-achtung-warnung-gefahr-39996/ kostenlose Lizenz



5. März 2024

CAR-T-Zell-Therapie macht Hoffnung bei Autoimmunkrankheiten


Erste Erfolge mit CAR-T-Zell-Therapien bei Myasthenie und andere Autoimmunerkrankungen machen große Hoffnungen.

Chimäre (Auto-) Antigen Rezeptor T-Zellen (CAR-T-Zellen) sind Immunzellen, genauer T-Lymphozyten, die dem Patienten entnommen und außerhalb des Körpers (in vitro; im Reagenzglas) durch einen gentechnischen Eingriff spezifisch gegen bestimmte körpereigene Strukturen aktiviert werden. Nach Rückgabe durch Infusion können diese CAR-T-Zellen die Zielstrukturen im Körper erkennen und darüber gezielt Zellen möglichst dauerhaft zerstören.
Noch steht die Forschung am Anfang: Erst etwa 100 Menschen mit einer Autoimmunerkrankung wurden experimentell mit CAR-T-Zellen behandelt. Zum Teil zeigten sich beeindruckende Erfolge, z.B. bei einer jungen Patientin mit Myasthenie, einer schweren neurologische Autoimmunerkrankung. Bei einer Myasthenia gravis - kurz: Myasthenie - blockieren fehlgeleitete Antikörper die Signale zwischen Nerven und Muskeln. Bei längeren Strecken war die Patientin auf einen Rollstuhl angewiesen, ihre Atmung wurde immer schwächer. Als letzte Möglichkeit erhielt die Patientin in der Uniklinik Bochum eine CAR-T-Zell-Therapie. Die Myasthenie-Patientin kann nun wieder Sport treiben.

CAR-T-Zellen entfernen B-Zellen und somit schädliche Autoantikörper
Diese Erfolge sind möglich, weil CAR-T-Zellen bestimmte Immunzellen der Patient*innen zerstören: Die sogenannten B-Zellen. In einem gesunden Immunsystem bilden B-Zellen Antikörper, die Eindringlinge markieren und somit sichtbar machen für andere Immunzellen, die diese Eindringlinge ausschalten können. Bei Autoimmunerkrankungen haben sich B-Zellen ausgebildet, die Antikörper gegen körpereigene Strukturen ausschütten, sogenannte Autoantikörper - mit fatalen Folgen.

Bei der CAR-T-Zell-Therapie werden T-Zellen, eine weitere Art an Immunzellen, der Patient*innen im Labor genetisch verändert. Diese T-Zellen erkennen die B-Zellen im Körper und zerstören sie. Mit den B-Zellen verschwinden auch die schädlichen Antikörper.

Große Studien müssen die Ergebnisse von CAR-T-Zellen bestätigen
Und auch bei Myasthenie gilt: So vielversprechend die Ergebnisse bisher sind: Sie müssen noch durch große Studien bestätigt werden. Bereits im Jahr 2025 erwarten die Forscher wichtige Ergebnisse. Sollten diese positiv ausfallen, könnten die ersten Zulassungen von CAR-T-Zellen bei Autoimmunerkrankungen bald folgen.

Die DLD Diagnostika GmbH kann durch ihr großes Produktprogramm für in vitro Diagnostika für den Nachweis von Autoimmunerkrankungen, z.B. Myasthenia gravis und paraneoplastische Syndrome, einen großen Beitrag für die Patient*innen dazu leisten,  
Fordern Sie nähere Informationen an über unsere neurologischen Biomarker für die Diagnose von:


•    Myasthenia gravis
•    Lambert-Eaton-Myasthenisches-Syndrom (LEMS)
•    Neuromyotonie
•    Thymuskarzinom
•    Neuromyelitis optica (Devic Syndrom)


Passagen zitiert aus:
https://www.swr.de/wissen/car-t-zell-therapie-macht-hoffnung-bei-autoimmunkrankheiten-100.html
https://dmg.online/2023/12/13/car-t-zell-therapie-bei-myasthenie/



3. April 2023

Canine ACHRAB® RIA: Ein neuer RIA zur Diagnose von Myasthenia gravis bei Hunden


"Klinische Validierung eines neuen Radioimmunoassays für die Diagnose von Myasthenia gravis bei Hunden

Einleitung: Die erworbene Myasthenia gravis des Hundes ist eine Autoimmunerkrankung der neuromuskulären Endplatte. Pathophysiologisch handelt es sich um eine post-synaptische neuromuskuläre Übertragungsstörung aufgrund von Antikörpern gegen Acetylcholinrezeptoren (AChR-AK). Leitsymptom ist eine anstrengungsabhängige Schwäche, die sehr häufig mit einem Megaösophagus assoziiert ist. Als diagnostischer Goldstandard gilt die Bestimmung der AChR-AK mittels Radioimmunoassay (RIA) im Serum. Obwohl eine frühzeitige Diagnose dieser schwer erkrankten Hunde für die Therapie wesentlich ist, war der Test bisher nur in den USA (San Diego) verfügbar. Das Ziel der Studie war es, den neu entwickelten Canine ACHRAB® RIA klinisch zu validieren.

Material und Methoden: Acetylcholinrezeptor-Antikörper wurden mit dem Canine ACHRAB® RIA (DLD Diagnostika, Hamburg) im Serum von 238 Hunden gemessen (Biocontrol, Ingelheim). Es wurden16 Hunde mit Myasthenia gravis, 40 mit anderen neuromuskulären Krankheiten bzw. Megaösophagus (Kontrollgruppe 1) und 182 Hunde mit anderen Erkrankungen (Kontrollgruppe 2) untersucht. Bei 68 Hunden wurden zusätzlich die AChR-AK im Referenzlabor in den USA gemessen.

Ergebnisse: Bei einem Cut-off von 1,3 nmol/l zeigte der Canine ACHRAB® RIA eine Sensitivität von 100 %, eine Spezifität von 98,20 %, einen PPV von 80,00 % und einen NPV von 100 %. Wenn nur Hunde mit neuromuskulären Krankheiten und Megaösophagus betrachtet wurden, ergaben sich folgende Ergebnisse: Sensitivität 100 %, Spezifität 97,50 %, PPV 94,12 %, NPV 100 %. Beim Vergleich mit der Referenzmethode zeigte der neue RIA meist höhere Messwerte und erschien bei einzelnen Patienten sensitiver.

Schlussfolgerung: Der Test bietet eine vielversprechende Alternative für die Abklärung von Patienten mit anstrengungsabhängiger Schwäche und Megaösophagus."

 

Orig. Zitat von: Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2023; 51: 55–62
DOI 10.1055/s-0043-1760812

Autoren Bauer H1, Buhmann G1, van Renen J1, Steinberg T2, Putschbach K3,
Fischer A1

Institute 1 Medizinische Kleintierklinik, Ludwig-Maximilians-Universität
München, München; 2 AniCura Tierklinik Haar, Haar; 3 Tierärztliches
Gesundheitszentrum Piding, Piding

Bildquelle: Ylanite über Pixabay

 

1. November 2021

BIOMARKER ZEIGEN SCHWERE DER COVID-19-ERKRANKUNG AN; STERBLICHKEITSRISIKO SCHON ZUM ZEITPUNKT DER KRANKENHAUSEINWEISUNG BESTIMMEN


"Forschende vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Universitätsklinik Aachen haben zwei Biomarker identifiziert, mit deren Hilfe frühzeitig die Schwere einer COVID-19-Erkrankung festgestellt werden kann. Die Biomarker werden aus dem Blut der Patient:innen gewonnen. In einer großen multizentrischen Studie sollen die Ergebnisse der Pilotstudie bestätigt werden.


Viele Patient:innen mit einer Corona-Virus-Infektion benötigen eine intensive medizinische Betreuung, um zu überleben. Bislang war es mit Hilfe der üblichen Laborwerte und klinischen Untersuchungsmethoden nur eingeschränkt möglich, schon bei der Aufnahme in die Klinik vorherzusehen, welche Erkrankung einen solch schweren Verlauf nehmen könnte und ein höheres Sterblichkeitsrisiko mit sich bringt. Forschenden aus dem UKE und der Uniklinik Aachen ist es nun gelungen, zwei Biomarker zu identifizieren, die es erlauben, bereits bei der Krankenhausaufnahme mit hoher Zuverlässigkeit Patient:innen mit hohem, mittlerem und niedrigem Sterberisiko zu unterscheiden.

Dr. Juliane Hannemann und Prof. Dr. Rainer Böger, beide aus dem Institut für Klinische Pharmakologie und Toxikologie des UKE, bestimmten dazu bei 31 Patient:innen, die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung zur Behandlung stationär aufgenommen werden mussten, die Serumkonzentrationen von ADMA und SDMA. "Die Ergebnisse unserer Untersuchungen zeigen, dass Patient:innen, bei denen zum Zeitpunkt der Krankenhauseinweisung hohe Messwerte beider Marker vorlagen, ein Sterblichkeitsrisiko von 88 Prozent hatten, während alle COVID-19-Patient:innen mit niedrigen Konzentrationen beider Marker überlebten", sagt Dr. Juliane Hannemann. Patient:innen, bei denen nur einer der beiden Marker erhöhte Werte aufwies, hatten demnach ein mittleres Sterberisiko von 25 Prozent. Fazit von Institutsdirektor Prof. Böger: "Die Ergebnisse der Pilotstudie geben Anlass zur Hoffnung, dass COVID-19-Patient:innen mit hohem Sterblichkeitsrisiko frühzeitig identifiziert und intensivmedizinisch behandelt werden können, um so ihre Überlebenschancen zu verbessern.""

Original zitiert von: https://www.esanum.de/today/posts/biomarker-zeigen-schwere-der-covid-19-erkrankung-an

Hierfür eignen sich unser SDMA human ELISA und ADMA Fast ELISA. Sie sind validiert gegen LC-MS/MS (R = 0.983 bzw. R = 0.987) und als IVD und CE gekennzeichnet.

Publikation: Hannemann J, Balfanz P, Schwedhelm E, Hartmann B, Ule J, Müller-Wieland D, Dahl E, Dreher M, Marx N, Böger R. Elevated serum SDMA and ADMA at hospital admission predict in-hospital mortality of COVID-19 patients. Scientific Reports 2021; May 10

Foto: https://pixabay.com/de/illustrations/corona-coronavirus-virus-covid-19-4959447/ kostenlose Lizenz


31. August 2021

Wir freuen uns, Ihnen zwei neue RIA-Produkte vorstellen zu können!

 

  1. LEMS® N-Type Assay RIA
    Bestimmung von N-Type VGCC Autoantikörper bei Patienten mit Lambert Eaton Myasthenie Syndrom (LEMS)
  2. ACHRAB® Ganglionic Assay RIA
    Bestimmung von Autoantikörpern speziell im Zusammenhang mit Autoimmune Autonome Ganglionopathie (AAG) und gastrointestinalen Motilitätsstörungen


Der LEMS® N-Typ Assay RIA dient der quantitativen Bestimmung von Autoantikörpern gegen spannungsgesteuerte N-Typ Kalziumkanäle (N-VGCC). Der Assay ergänzt den LEMS® Assay RIA, der zum Nachweis von Autoantikörpern gegen VGCCs vom P/Q-Typ verwendet wird.

VGCCs sind eine multimere Proteinfamilie mit Autoantikörpern, die auf den P/Q-, N- und L-Typ in LEMS abzielen. Etwa 85-90% der Patienten mit LEMS sind positiv für VGCC-Antikörper. Bei einem signifikanten Anteil dieser Patienten mit LEMS werden Antikörper gegen das VGCC vom P/Q-Typ gefunden. Antikörper gegen VGCC vom N-Typ sind die zweithäufigsten Antikörper bei Patienten mit LEMS; sie werden bei 33-73% der Patienten mit paraneoplastischem LEMS nachgewiesen.

Auf N-VGCC reagierende Serum-Autoantikörper wurden anfänglich bei Funktionsstörungen der neuromuskulären Verbindung, insbesondere im Zusammenhang mit dem Lambert-Eaton-Myasthenie-Syndrom (LEMS), berichtet. Anschließend wurden N-Typ-VGCC-Antikörper bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, einschließlich der Kleinhirndegeneration, und bei paraneoplastischer Autoimmunität, insbesondere im Zusammenhang mit kleinzelligem Lungenkrebs (SCLC), nachgewiesen.

N-Typ-VGCC-Autoantikörper werden auch nachgewiesen in Verbindung mit einer Vielzahl von entzündlichen neurologischen Autoimmunerkrankungen einschließlich limbischer Enzephalitis, neurodegenerativer und psychiatrischer Erkrankungen, Krampfanfällen und Bewegungsstörungen.

Funktionelle N-VGCCs bestehen aus einer porenbildenden Alpha1-Untereinheit zusammen mit zusätzlichen Beta-, Gamma- und Alpha2/Delta-Untereinheiten und werden in großem Umfang im zentralen und peripheren Nervensystem exprimiert. N-Typ-VGCC-Antikörper binden hauptsächlich an die alpha1-Untereinheit.


Der ACHRAB® Ganglionic Assay RIA dient der quantitativen Bestimmung von Autoantikörpern gegen Ganglion-Acetylcholin-Rezeptoren (gAChR) in Humanserum.

Dieser Assay kann verwendet werden, um Serum-Autoantikörper gegen gAChR nachzuweisen, die an einer gestörten synaptischen Übertragung an autonomen Ganglien beteiligt sind, insbesondere im Zusammenhang mit der Autoimmunen Autonomen Ganglionopathie (AAG) und gastrointestinalen Motilitätsstörungen. Funktionelle gAChRAb sind Pentamere, bestehen aus alpha3- und beta4-Untereinheiten und werden überwiegend in autonomen Ganglien exprimiert. Die gAChR-Ak binden hauptsächlich an die alpha3-Untereinheit.

Diese Produkte sind nur für Forschungszwecke bestimmt! Nicht für diagnostische Zwecke zu verwenden!

Photo: 'Epipedobates tricolor', eine Art Pfeilgiftfrosch. Auf Flickr gefunden, [http://www.flickr.com/photos/deepinon/110593290/ here], Verwendung unter einer freien Lizenz wurde zugestimmt.